Fasernessel und Ökologie
Ein großflächiger Anbau der Fasernessel leistet zweifellos einen Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt (Biodiversität).
Weit über ihre Eigenschaft als Futterpflanze seltener Tagfalter hinaus bietet sie Lebensraum auch für diejenigen Insekten an, welche die Brennnesselfresser als Nahrungsgrundlage (Raubmilben, Spinnen) oder als Vermehrungsgrundlage (Schlupfwespen) nutzen.
Auch spricht für die Fasernessel, dass keine Pestizide zur Pilz- oder Insektenbekämpfung benötigt werden.
Durch das Speichervermögen ihrer Wurzeln wird eine Nährstoffauswaschung unter Fasernesseln vermieden, was sehr für ihren Anbau in Wasserschutzgebieten spricht.
Daneben beschert sie über den Verlauf der Dauerkultur dem Acker eine deutliche Erhöhung des Humusgehaltes.
Der Anbau als Dauerkultur führt auch zu einer Reduktion des Dieselverbrauchs und somit der CO2-Emission, da die besonders spritfressende Grundbodenbearbeitung entfallen kann.